Streuobst
„Von Menschenhand gestaltet, von der Natur erobert“.
Streuobst warum …?
- …, damit die traditionelle Bewirtschaftung fortgesetzt wird.
- …, damit unsere fränkische Kulturlandschaft erhalten bleibt.
- …, um unsere oberfränkische Obstbaumblüte zu genießen.
- …, um die abwechslungsreiche Landschaft in unserem Landkreis zu erhalten.
- …, um im Herbst das leckere Obst ernten zu können.
- …, um die Lebensräume für Insekten und Vögel zu erhalten.
- …, damit mein ökologischer Fußabdruck kleiner wird.
- …, um weiterhin unter uralten Birnbäumen sitzen zu können.
- …, um lange Wege für Lebensmittel zu vermeiden.
- …, und weil es so gut schmeckt.
Wie können Sie als BürgerIn von unserer Arbeit profitieren?
1. Beratung zur finanziellen Förderung des Streuobstpaktes
Jedes Frühjahr können Anträge für die finanzielle Förderung zur Neupflanzung von Streuobstbäumen und für die naturschutzfachlichen Baumschnitte gestellt werden.
Nach Bewilligung der Förderung erfolgt die Pflanzung im darauffolgenden Herbst. Für den Baumschnitt beauftragen wir qualifizierte Baumpfleger, die zu geeigneter Zeit den naturschutzfachlichen Schnitt durchführen. Informationen zur Förderung von Pflanz- und Schnittmaßnahmen finden Sie hier (Link zu 3.1).
2. Streuobstbildung – Vielfalt erkennen, erhalten, ergänzen
Unser vielfältiges Programm finden Sie unter „Veranstaltungen“ (Link zu 6. Veranstaltungen).
Es handelt sich dabei um Schnitt-, Pflanz- und Planungskurse sowie Exkursionen. Auch finden Sie die Termine für unsere Streuobststammtische und die Informationsstände im Rahmen anderer Veranstaltungen.
3. Streuobst-Umweltbildung für Kinder und Jugendliche
Das Programm für Kinder, Jugendliche und Familien finden Sie bei unserem Kooperationspartner unter:
"Aktuelles Programm der Umweltstation Lias-Grube".
5. Kernobstsorten des Landkreises Forchheim
Die Pomologen Wolfgang Subal und Susanne Geber haben 2020 auf ausgewählten Flächen im Landkreis Sorten von Äpfeln und Birnen bestimmt. Sie erarbeiteten auch Vermehrungsvorschläge für seltene Sorten.
- Eine Liste seltener Apfelsorten, die vermehrt werden sollten, finden Sie hier: "Sortenerhaltung Äpfel".
- Eine Liste seltener Birnensorten, die vermehrt werden sollten, finden Sie hier: "Sortenerhaltung Birnen".
Für Neupflanzungen im Landkreis empfehlen wir folgende Obstsorten:
- Empfehlung Apfelsorten: "Empfehlung Apfelsorten".
- Empfehlung Birnensorten: "Empfehlung Birnensorten".
Im Jahr 2022 und 2023 bestimmten die Pomologinnen Dr. Annette Braun-Lüllemann und Carina Pfeffer Kirschsorten von 80-100 Jahre alten Bäumen. Die Pflaumensorten und die Sommerbirnenbestimmung steht noch aus.
5. Kernobstsorten des Landkreises Forchheim
Die Pomologen Wolfgang Subal und Susanne Geber haben 2020 auf ausgewählten Flächen im Landkreis Sorten von Äpfeln und Birnen bestimmt. Sie erarbeiteten auch Vermehrungsvorschläge für seltene Sorten.
- Eine Liste seltener Apfelsorten, die vermehrt werden sollten, finden Sie hier: "Sortenerhaltung Äpfel".
- Eine Liste seltener Birnensorten, die vermehrt werden sollten, finden Sie hier: "Sortenerhaltung Birnen".
Für Neupflanzungen im Landkreis empfehlen wir folgende Obstsorten:
Empfehlung Apfelsorten: Link zu Dokument Empfehlung_Apfelsorten
Empfehlung Birnensorten: Link zu Dokument Empfehlung_Birnensorten
Im Jahr 2022 und 2023 bestimmten die Pomologinnen Dr. Annette Braun-Lüllemann und Carina Pfeffer Kirschsorten von 80-100 Jahre alten Bäumen. Die Pflaumensorten und die Sommerbirnenbestimmung steht noch aus.
6. Sortenerhalt in Erhaltungsgärten
Für Steinobst befinden sich Erhaltungsgärten in Gräfenberg und Herzogswind. Sie sind für den Schnitt und die Weitergabe der regionalen Sorten geplant. Zuvor wird noch die Sortenechtheit durch das Erhaltungsnetzwerk des Pomologenverbandes geprüft.
7. Streuobst-Sortengartens in Weigelshofen
In Weigelshofen wurde 2020 ein neuer 2 ha großer Sortengarten angelegt. Dieser beherbergt sowohl häufige an die Umgebung angepasste Apfel- und Birnensorten als auch regionaltypische Sorten.
8. Regionalvermarktung Streuobst und Streuobst-Produkte
Die Tabelle mit den Informationen zur Regionalvermarktung finden Sie hier: "LPV-Streuobstmarkplatz".
Es sind Informationen zu Mostereien und Obstbaumschulen in der Nähe aufgeführt. Außerdem enthält die Tabelle zahlreiche Orte und Namen wo sie regionales Obst und Säfte kaufen können.
9. Maßnahmen für besonders geschützte Arten
In den Jahren 2022 und 2023 wurden 80 Nistkästen für den RL 2-Vogel Wendehals angebracht. Seither werden sie jährlich kontrolliert und im Winter gereinigt. Dies geschieht in Kooperation mit den Naturpark-Rangern und Kolleginnen des LPV Forchheim. Zwei neue Brutpaare in den Kästen konnten beobachtet werden.
Hintergrund zum Projekt:
Der Landkreis Forchheim beherbergt immer noch eine der bekanntesten und größten Obstlandschaften in Bayern - trotz des starken Rückgangs von alten Obstwiesen und landschaftsprägenden Einzelobstbäumen. Die naturschutzfachliche Bedeutung der Streuobstbestände ist unbestritten; zahlreiche Studien belegen dies.
Die Ursachen für den Rückgang der alten Streuobstwiesen ist vielfältig. Arbeitsintensive Landwirtschaft weicht maschinellem Anbau, moderne Einkaufsgewohnheiten ohne Vorratshaltung kommen hinzu. Hochstammwiesen machen Platz für Intensivkulturen. Nachpflanzungen fehlen oft oder die Techniken der Baumpflege sind nicht mehr präsent. Apfelsaft aus fernöstlichem Konzentrat wird häufig aus Unkenntnis gekauft. Die vielen verschiedenen alten Obstsorten und vor allem auch ihr Geschmack sind bereits für viele in Vergessenheit geraten.
Trägerschaft und Projektdauer:
Das Streuobstprojekt wird unter Trägerschaft des Landschaftspflegeverbands Forchheim e.V. durchgeführt. Nach einem 13-monatigen Pilotprojekt (12/19 bis 12/20) wurde über LNPR-Förderung durch die Regierung von Oberfranken ein vierjähriges Projekt genehmigt, das bis zum 31.12.2024 läuft. Die Beantragung eines weiteren vierjährigen Folgeprojekts ist vorgesehen, um die erfolgreiche Arbeit fortzuführen.
Projekt-Gebiet: Das Projektgebiet umfasst den gesamten Landkreis Forchheim.
Ansprechpartner rund um die Streuobstthemen und den Geräteverleih
Kathrin Hösch, Tel. 09191 / 86 - 43 04
Jana Wiehn, Tel.: 09191 / 86 - 42 06
Für Anfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an uns oder kontaktieren Sie uns telefonisch, danke!